Folge 9:
Interne Überbrückung vs Interim Manager
Wenn im Management eine Stelle vakant wird, kann diese nicht immer sofort mit einem Nachfolger besetzt werden. Wegen dem aktuellen Mangel an Fach- und Führungskräften dauert es ja inzwischen mehrere Monate, bis ein passender Nachfolger (m/w/d) gefunden wurde und anfangen kann.
Unternehmen müssen also in aller Regel die offene Stelle monatelang überbrücken. Dabei fragen sie sich oft: Intern oder extern? Also: «Besetzen wir die freie Position vorübergehend mit einer internen Kollegin bzw. Kollegen oder überbrücken wir mit einer externen Person?»
Für die interne Lösung spricht vor allem:
Kein langes Onboarding. Die Firma, die Unternehmenskultur, die Stakeholder, manchmal auch das Team, sind bekannt. Meist ist also schon am nächsten Tag jemand da, der in die «Bresche» springen kann.
In unserer 20 -jährigen Praxis hat sich jedoch gezeigt:
- Sehr oft muss ein Kollege (m/w/d) aus dem Managementteam des Unternehmens die offene Stelle zusätzlich zu seinem eigenen Aufgabenbereich übernehmen.
Sonst würde ja sofort an einer anderen Stelle im Unternehmen eine neue Lücke gerissen. - Sehr oft geht eine interne Lösung zu Lasten der inhaltlichen Qualität oder der Gesundheit und nachhaltigen Leistungsfähigkeit, wenn jemand über viele Monate
hinweg zwei Management-Jobs gleichzeitig ausfüllen muss. - Wenn «unangenehme» oder kritische Themen anstehen, will ein «Interner» nur selten Fehler machen oder gar seine eigene Karriere riskieren – und ist oft
«vorsichtiger» und zurückhaltender, als es der Sache guttun würde.
An dieser Stelle kommen Interim Manager ins Spiel:
Ein passender Interim Manager (m/w/d) braucht nur sehr wenig Einarbeitungszeit, weil er eine vergleichbare Aufgabe bereits mehrfach und nachweislich erfolgreich erledigt hat.
Interim Manager entlasten das Managementteam also schon sehr kurzfristig und stehen allen Stakeholdern (vor allem auch den Mitarbeitenden) als Ansprechperson zur Verfügung. Wichtige Aufgaben und Projekte bleiben nicht liegen, sondern werden unverzüglich weitergeführt.
Ein Interim Manager konzentriert sich mit aller Kraft und aller Zeit voll auf die anstehende Aufgabe. Unternehmenspolitik oder eigene Perspektiven im Unternehmen spielen keinerlei Rolle.
Ein Punkt ist auch noch wichtig:
Ein Interim Manager kann die Überbrückung einer Vakanz dafür nutzen, ganz gezielt Optimierungen durchzuführen. Er kann Probleme bereinigen, Strukturen
klären und die Voraussetzungen für den erfolgreichen Start seines sorgfältig ausgewählten – vielleicht sogar internen – Nachfolgers schaffen. Eine detaillierte Übergabe und Einarbeitung (d.h. die Sichererstellung der Nachhaltigkeit des eigenen Wirkens) gehört zum Abschluss zu den Merkmalen wirklich guter und professioneller Interim Manager.
Sprechen wir über «Potentiale» als Zusatznutzen!
Wenn wir von butterflymanager mit unseren Kunden über die Besetzung einer Vakanz sprechen, fragen wir gezielt nach «Potentialen», die im Rahmen einer solchen Überbrückung «auch noch» gehoben werden können. Darin liegt ein echter Zusatznutzen!
Text:
Dr. Harald Schoenfeld
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