Anne Thoß seht für den nachhaltigen Erfolg der von ihr eingesetzten Interim Manager. Seit fast 10 Jahren ist sie als Beraterin für die Kunden von butterflymanager im Rhein-Main-Gebiet unterwegs. Im Laufe der Jahre hat sie Hunderte von Interim Managern ausgewählt und den Kunden vorgeschlagen. Nur solche Interim Manager haben bei ihr eine Chance, die mit großer persönlicher Begeisterung und Leidenschaft bei der Sache sind. Die Diplom-Kauffrau (Schwerpunkt Personal & Organisation, Universität Trier) war selbst viele Jahre als Personalleiterin tätig.
Anne Thoß im Interview
Frau Thoß, was sind es für Anlässe, bei denen Sie von Ihren Kunden angesprochen werden?
Die meisten Projekte betreffen die Überbrückung von Vakanzen. Spannend sind jedoch auch die Projektthemen: Von HR, über Finanzen, den Einkauf bis hin zur Produktion. Das betrifft zum Beispiel die Umstellung der Payroll, die gesamthafte Restrukturierung und Schließung von Standorten oder die Einführung neuer, effizienter Prozesse in der Produktion. Die Unternehmen, die mich ansprechen, entstammten meistens dem produzierenden Mittelstand. Auch einige Konzerne sind dabei. Viele sind international aufgestellt. Meine Ansprechpartner sind meist im HR-Bereich angesiedelt. Manchmal ist es aber auch die Geschäftsführung direkt.
Wann waren die von Ihnen eingesetzten Interim Manager besonders erfolgreich und wann nicht?
Ganz wesentlich ist immer eine ganz klare Definition des Anforderungsprofils. Die Erwartungshaltung des Kunden muss wirklich deutlich werden. Auch wenn es überrascht: Die Zielvorstellung und Rolle des Interim Managers muss auch intern im Unternehmen abgestimmt sein. Die Kunden bringen in den abschließenden Feedbackgesprächen am Ende des Projektes meist zum Ausdruck, wie wichtig es ganz am Anfang war, dass sehr vertrauensvoll und offen mit mir gesprochen werden konnte. Schließlich sind es ja nicht nur die an der Oberfläche sichtbaren Symptome und fachlichen Themen oder KPIs, die eine Rolle spielen, wenn es gut werden soll.
Zu Projektbeginn muss somit eine ausführliche Projekt- bzw. Aufgabenbeschreibung erstellt werden. Darin sollten die Hintergründe, die einzelnen Aufgaben, Ziele und Erwartungen sowie Kompetenzen dargelegt werden.
Wenn wir gemeinsam am Projektende zurückblicken, was für den Erfolg am Wichtigsten war, sprechen meine Kunden so gut wie immer über die persönlichen Voraussetzungen und die Chemie. Wenn Menschen und Kultur gut zusammenpassen, ist vieles schon einmal richtig auf die Schiene gesetzt; selbst wenn die Aufgabe nur wenige Monate dauern wird.
Damit ein Interim Manager eine Chance hat, von Ihnen beim Kunden vorgestellt und eingesetzt zu werden: Auf was schauen Sie mit Ihrer Erfahrung vor allem?
Neben den fachlichen Voraussetzungen, Erfahrungen und nachweislichen Erfolgen in vergleichbaren Aufgabenstellungen sind die persönlichen Kompetenzen sehr entscheidend. Je intensiver es mir als Beraterin gelingt, die Bedürfnisse des Kunden in dieser spezifisch vorliegenden Situation zu erkennen, desto präziser können wir uns in der Vorauswahl auf eine treffsichere Vorauswahl konzentrieren.
Der andere Punkt ist die Professionalität der Interim Manager. Das Berufsbild des Interim Managers muss gelebt werden. Und ganz wichtig für eine schnelle Wirksamkeit vor Ort: Ein Interim Manager muss die Fähigkeit besitzen, schnell zu begreifen, worauf es bei diesem Kunden ankommt und unverzüglich loslegen können. Im Grunde muss das jemand „mit Leidenschaft“ und „mit Begeisterung“ gerne machen.
Was ist hilfreich, wenn ein Kunde einen Bedarf hat und Sie ansprechen möchte?
Im Grunde ist es ganz einfach: Ich bitte den Kunden um einen Vertrauensvorschuss und Offenheit. Es ist ja wichtig, dass wir dem Interim Manager genau sagen können, was auch die nicht so angenehmen Aspekte der Aufgabe sind. Meine Erfahrung sagt mir, dass Transparenz und offene Worte die beste Grundlage für eine erfolgreiche Zusammenarbeit sind.
Der zweite Punkt betrifft die Kultur des Unternehmens. Die muss ich verstehen können. Ich habe viele Stammkunden. Da weiß ich schon intuitiv, welcher Kandidat bei aller fachlicher und methodischen Qualifikation auch vom Typ her passt. Die Offenheit, mich in die Kultur des Unternehmens einzuführen, schätze ich bei einem Erstkontakt sehr und freue mich darauf!
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