Ich bin ein Star – holt mich keiner ab?!
Es scheint im Management-Bereich etliche DIVEN und PRIMADONNEN zu geben. Fast täglich erleben wir Führungskräfte mit einem überaus starken Selbstbezug. Es kommt rüber: „Ich bin überaus wichtig – ich habe Sonderstatus – ich weiß es besser als Du“. Häufig in Kombination mit der Erwartungshaltung, dass ANDERE einer „übergeordneten“ Führungskraft – ausgestattet mit entsprechenden Statussymbolen – mit einem unterwürfigen, zustimmenden Verhalten begegnen sollen.
Kaum spürbar: Zuhören, Respekt, Augenhöhe, Empathie, Wertschätzung, Offenheit für Neues …
Klartext:
+ Ein solches Selbst- und Rollenbild und Führungsverhalten hat mit „Command & Control“ zu tun.
+ Das ist wirksam in HIERARCHISCH organisierten Unternehmens-Strukturen: Bei Rahmenbedingungen, die eindeutig erkennen lassen, was richtig oder falsch ist. Das hat über Generationen gut funktioniert und ist so wohl Teil der Kultur geworden.
+ Wenn es aber JETZT ein klarer Trend für zukünftigen Erfolg ist, sich als Unternehmen in AGILEN, dynamischen und FLEXIBLEN Strukturen zu organisieren und in VUCA-Welten profitabel zu sein, dann braucht es andere Führungskräfte. Stichworte: Agile Leader / Servant Leader. Mit anderen Kompetenzen in anderen Strukturen.
Ich frage:
+ Sie die meisten heutigen Führungskräfte in Deutschland, der Schweiz und Österreich NICHT ZUKUNFTSFÄHIG?
+ KULTURELL INKOMPATIBEL? Kaum brauchbar für die Führungsetagen international tätiger Unternehmen?
+ Weil sich „Kultur“ nur sehr langsam wandelt: Bringen wir auf absehbare Zeit weiter die FALSCHEN Manager in Entscheidungspositionen? Bauen wir weiter unflexible Strukturen?
+ Wenn manche Manager sich weiter für STARS halten: Holt die denn keiner aus ihrem Dschungel raus – oder ab?
= Schon mal an eine KULTURELLE STÄRKUNG durch einen Interim Manager oder eine Interim Managerin gedacht?
Text:
Dr. Harald Schoenfeld
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